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Celsus Magnus
Gaal
Recke

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Posts: 89
# 17.05.2016 - 16:47:17
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Name: Celsus Magnus
Alter: Mitte Zwanzig
Rasse: Mensch

Hintergrund:

Aufgewachsen auf den Straßen der kriegsgebeutelten Stadt Sturmwacht musste er schon früh feststellen, dass in der Welt eine Ungerechtigkeit existiert.

Tag für Tag in den verkommenen Seitengassen lebend. Auf der Suche nach einen trockenen Platz zum Schlafen. Im Ungewissen, ob er was anderes zu essen, als Ratten und was anderes zu trinken als abgestandenes Regenwasser ergattern konnte. Er war nie der beste Dieb - eine essentielle Fähigkeit um in den Gassen überleben zu können. Regelmäßig wurde er verprügelt und bestohlen, seine raren Schlafplätze besetzt.

Sein Vater wurde vor seiner Geburt in eben jenen Straßen ermordet, weil er unachtsam ein Stück frisches Brot durch die Gassen trug. Seine Mutter starb ebenfalls, einige Jahre nach seiner Geburt in eben jenen Gassen und durch Krankheit gezeichnet.

Die Gemeinschaft der Straße grenzte ihn aus - betrachtete ihn mit Argwohn. Sie gaben seiner Familie die Schuld für den Krieg und die Armut. Sein Vater war einst der Berater des Magistrats sagten sie. Bis er in Ungnade fiel und verstoßen wurde.

Das Gefühl, dass er hier nicht hin gehörte nagte seit jeher an ihm. Er hat sich nie damit abgefunden, er hatte was Besseres verdient.

Tag für Tag schlich er sich in die feinen Gegenden. Spähte durch Fenster weiß getünchter Häuser. In Herrenhäuser, Schulen, Bibliotheken und Kontoren. Tag für Tag ein Katz und Maus Spiel mit den Autoritäten. Er beobachtete, lernte lesen und schreiben. Las von Geschichten und Historien. Das war sein Platz.

Zurück in den Gassen vergräzte er seine wenigen Freunde mit Geschichten von einem besseren Leben. Einen Leben, was sie verdienten aber nie erreichen würden.

Eines Abends als seine Nase tief in einen Buch der Bibliothek vergraben war, fasste ihn ein Mann. Der Junge versuchte sich rauszureden und der Mann blickte mit Überraschung auf die Bücher, die der Junge las. Werke für Studenten der Geschichte, weitaus zu anspruchsvoll für einen einfachen 10-jährigen. Er hatte ihn zuvor einige Male dabei beobachtet. Der Junge las und verstand diese Texte! Der Mann nahm ihn mit zu sich, gab ihn ein Heim, wohlwissend welch Potenzial er entdeckt hatte. Heim, in eins dieser weiß-getünchten Herrenhäuser in die er all die Jahre spähte. Das war sein Platz.

Sein Ziehvater war ein wohlhabender Mann, der Berater des Magistrats, wie sich herausstellte. Seine Studien wurden intensiviert. Sein Ziehvater hatte ein Faible für alte Geschichten von Schätzen und Ruhm. Er bekräftigte ihn in seinem Potenzial, dass da schlummerte.

Nach einigen Jahren - gekennzeichnet vom Wohlstand - hatte er es fast geschafft. Der Beste des Studienkreises, das größte Ansehen unter den Oberen, verhasst von Begleitern. Für Freunde war da kein Platz. Sie waren seiner nicht würdig und hielten nur auf. Und er bekam das Privileg unter den Bewahrern zu lernen.

* * *

Es sollte eine besondere Nacht werden. Die Nacht des Stadtballs. Sie wurden in die Villa des Magister Equitum eingeladen. Die Verlobung mit dessen Tochter werde auf den Festlichkeiten bekanntgegeben. Sein Ziehvater und er haben lange darauf hingearbeitet. Wahrlich keine Schönheit, würde sie ihm trotzdem helfen eines Tages selbst das höchste Amt inne zu haben.

Die Salutschüsse kamen zu früh. Sollten sie doch erst um Mitternacht gefeuert werden. Türen flogen auf, Wachen stürmten in den Palast. Kostbare Spiegel und Vasen barsten. Vor Rage zog er seine Ballmaske ab und schrie, was das zu bedeuten habe! Ob sie wissen wer seine Familie sei! Eine kräftige Hand packte ihn an am Nacken und schlug sein Gesicht wiederholt in die Scherben. Eine tiefe Stimme brummte.

„Wir wissen genau wer ihr seid, Junge. Ihr seid die Saat des Leidens. Der Zögling des Alten. Ihr esst euch fett während das Volk für eure Gier leidet und hungert. Ihr haltet zu viel von euch selbst.“

Durch einen blutigen Schleier sah er eine weitere Hand nach einer großen Scherbe greifen. „Ihr seid ein Verräter. Ihr haltet euch für unantastbar. Für unentbehrlich. Doch lasst euch eins gesagt sein Junge. Das hielten der Magister und euer Vater auch von sich und nun stecken ihre Köpfe auf den Eisentor.“ Wut stieg in ihm auf…, und Trauer.

Mit brennenden Schmerz zog die Scherbenklinge durch sein Gesicht. „Ihr werdet leben Junge... vorerst. Ihr werdet leben. Mit der Scham nicht ausrichten zu können, zu jammern und nichts wert zu sein. Das Zeichen der Rebellion wird euch Erinnerung sein. Wenn einer meiner Leute dieses Zeichen an euch sieht, werdet ihr den Strick sehen... wenn ihr Glück habt. Geht.“ Die kräftigen Hände ließen ab. Er stolperte betäubt von Machtlosigkeit aus dem blutigen Scherbenmeer.

An der kalten Nachtluft begann seine Gesichtshälfte zu brennen. Stimmen ertönten in der Ferne. Er presste sich hektisch die blutige Maske ins Gesicht und verschwand in die Nacht.

Das Blut war verronnen, aber das Brennen noch allgegenwärtig. Wieso er? Er hatte es nicht verdient. Unter der Last der Verständnislosigkeit ätzten Tränen sich ihren Weg über die Wangen. Nach Stunden wichen sie einem Gelächter.

Diese Ironie.

Diese Offenbarung!


* * *

Er wanderte allein durch die Gegend – nicht sicher wohin er sollte. Nicht sicher wie lang er schon unterwegs war? 2 Monate, oder 5? Jedes Mal wenn an ihm die Verzweiflung nagte, verinnerlichte er sich das Mantra der Bewahrer. Ein Schutz des Geistes und des Gleichgewichts.

Eines Tages stieg er in einer Taverne ab. Entschlossen sein spärliches Vermögen für ein Zimmer und Getränk herzugeben. Er würde nicht unter freien Himmel oder in der Scheune nächtigen, wie ein Bauerntölpel… nicht heute. Er betrat diesen Raum, gezeichnet von Jahren der maßvollen Vernachlässigung. Dicke Schichten Staub und Fett auf den Fenstern und Regalen. Durchzogen vom Gestank von Tabak, Wein und erbrochenen, der sich in die Dielen gefressen hat. Dieser Ort muss für heute reichen, sagte er sich. Zielsicher bewegte er sich auf einen kleinen Tisch in der schattigsten Ecke des Raumes wieder. Besetzt von einem merkwürdigen Clown. Er ging schnurstracks auf den Tisch zu und sagte dem Narren, dass dieser Tisch sein Platz sei. Die Witzfigur verstand nicht recht. Seine Geduld war kurz. Wie konnte diese Person es wagen, ihm keinen Platz zu machen. Er ist… er war…niemand…. Hinter sich spürte er eine weitere Präsenz. Ebenfalls ein Narr. Aber dieser ist anders. Sie beide wirken zusammen verändert - gefährlich. In ihren Augen sieht er Neugier, Vorsicht und Schmerz…

Es ist ein riskantes Spiel, aber es wird gelingen… es muss.

Er stellt sich vor: Magnus – ja, ein guter Name. Zieht sich einen dritten Stuhl heran und fragt warum sie diese Masken tragen, dabei streicht er unbewusst über seine eigene verborgene Gesichtshälfte…

Ab Ende des Abends ist seine Börse leer, aber das war es wert. Diese zwei Gestalten – Dolo und Mort – so grotesk sie aussehen, so viele Gemeinsamkeiten scheint er mit ihnen zu teilen. Eine letzte Frage muss er ihnen noch stellen…

* * *

Sich ihnen anzuschließen war schlau. Ein einzelner Mann mit Maske wird gesucht und erregt Aufmerksamkeit. Eine Gruppe aber bietet Schutz in der Menge und kann überleben. Er muss sich ihnen anpassen.

Er hat zwei Leben überstanden, das dritte wird er auch überleben.

*


Zuletzt modifiziert von Gaal am 18.05.2016 - 07:51:34

Lesen ist eine intelligente Methode, sich selber das Denken zu ersparen.
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