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» Forum » Endzeit LARP » Charaktervorstellungen Staffel35 » Gabriel Wilhelm Falkner


Gabriel Wilhelm Falkner
Reghar
Grünschnabel

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Posts: 6
# 12.09.2012 - 17:52:40
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"Gabriel? Ist alles in Ordnung?", fragte der Alte
- "Hm? Oh..äh..ja, schon gut - es ist nichts!" sagte Gabriel mit seiner rauhen, zerfetzt klingenden Stimme.

Er hatte wohl wieder mit offenen Augen geträumt. Der Stuhl, auf dem er saß, glich eher einem Thron - einem Königsstuhl erbaut aus Schrott, alten Autoreifen, Schaumstoffresten, Weißblech und Euro-Paletten.
Die Menschen hier im Refugium der Ausgestoßenen - dem Industriegebiet Griesheims - die sich selbst "das glücklose Volk" nannten, hatten ihm diese Sitzgelegenheit zusammengezimmert, weil sie Gabriel als ihren Anführer betrachteten. >>Bei den Dämonen der Hölle, wir konnte es überhaupt dazu kommen?<<, dachte Gabriel und verfiel wieder in seinen Tagtraum zurück. Er träumte davon, wie es früher war...

Gabriel Wilhelm Falkner wurde 2009 geboren, 1 Jahr vor der großen Katastrophe, die man in seinem Freundes- und Familienkreis die "große Krise" nannte. Er hatte eine behütete Kindheit...für ein Jahr lang. Sein Vater war Kieferchirurg, seine Mutter Sozialarbeiterin - liebevolle, fürsorgliche Eltern, die gehofft hatten, dass sie ihrem Sohn eine gute akademische Ausbildung zusammensparen konnten - HA! Es kommt ja doch immer alles anders, als man denkt!
Als sich die Ereignisse bei der Katastrophe überschlugen, flüchteten die Eltern mit Gabriel, seinem inzwischen erwachsenen Bruder und den Großeltern in einen Luftschutzraum unterhalb des Luisenplatzes, den sein Bruder während seiner Dienstzeit bei der Polizei einmal entdeckt hatte, als er bei einem nächtlichen Einbruchsalarm eine Diebesbande im Karstadt Warenhaus festsetzte, die sich in dem Bunker verstecken wollte.

Gabriel wuchs gut behütet auf, aber die Zeiten waren schwer. Der Junge zeigte schon in früher Kindheit einen wachen Verstand und Faszination für Waffen aller Art. Mit 7 Jahren konnte er eine Pistole in unter 3 Minuten auseinandernehmen, reinigen, Ersatzteile austauschen und wieder zusammensetzen. Die wenigen Lehrer, die in dem Bunker Unterricht hielten, prophezeihten ihm eine Zukunft als großartiger Mechaniker. Allerdings war Gabriel auch ein schwieriges Kind - er war oft jähzornig, weil er oft in prügeleien mit Jugendlichen geriet, die Kleinere ärgerten.
Als er 14 Jahre alt wurde, begegnete der Polizei-Spähtrupp, der sich 5 Jahre zuvor in dem Bunker niederglassen hatte und bei dem sich Gabriel fast jeden Tag herumdrückte, (um etwas über Nahkampftechniken und Feuerwaffen sowie verschiedene Geräte zu lernen) einer kleinen Ansiedlung von Menschen. Diese hatte sich in einem alten Schutzkeller eines Bürogebäudes in Eberstadt niedergelassen und unter ihnen befand sich ein damals 40-jähriger Kampfkunstlehrer, der Erfahrung in vielen ostasiatischen und westlichen Kampfkünsten und unzählige Meistertitel erworben hatte. Gabriel war sofort Feuer und Flamme und nach einigen Diskussionen nahm ihn die Polizeitruppe bei ihrem nächsten Ausmarsch mit und brachte ihn zu dem Lehrer. Hier übte er wochenlang wie ein Wahnsinniger, trainierte Körper und Kampfgeist und sog jede noch so kleine Kampftechnik wie ein Schwamm auf. Nach der Rückkehr erzählte er begeistert allen davon und glaubte, endlich seine Bestimmung gefunden zu haben.

Nach Jahren intensiven Trainings der Kampfkünste und dem Studium der Büchsenmacherei und Waffenherstellung war Gabriel ein Quell des Wissens auf seinen Gebieten. Er verfolgte sein Ziel, ein unschlagbarer Krieger zu werden, mit höchsten Ehrgeiz und verdrosch mit besorgniserregender Regelmäßigigkeit die Männer, die ihn früher schikaniert hatten.
Die Ausflüge nach Eberstadt nutzte er meist, um auf dem Rückweg alte Supermärkte, verschüttete Baumärkte und heruntergekommene Elektrowarenläden nach Brauchbarem zu durchsuchen - er brachte immer irgendetwas Gutes mit heim und manchmal bastelte er aus Kleinteilen Spielzeug und Geschenke für die kleineren Kinder, die inzwischen in dem Bunker zur Welt gekommen waren.

Dennoch waren die Zeiten schwer, die Vorräte des Bunkers waren fast erschöpft und zum ersten Mal sah sich Gabriel mit der Wahl konfrontiert, von anderen Gruppen -die er für unehrenhaft hielt- zu stehlen, um seine Familie zu ernähren. Er zielte dabei auf Raider ab, bei denen kein Infektionsrisiko bestand und die es ja selbst nichts anders machten und beraubte sie regelmäßig ihrer essbaren Vorräte und Nutzteile. Wenn er sie nicht unbemerkt des nachts bestehlen konnte, überfiel er die, die sich ohnhein schon schuldig gemacht hatten, in Seitengassen, schlug sie mit bloßen Fäusten zu Brei und ließ ihnen nur soviel, wie sie über die nächsten 2 Tage bringen würde.
Irgendwann fand er regelgelrecht Gefallen an seiner neuen Identität als "Robin of the Hood" von Darmstadt, denn seiner Familie sagte er, er habe "das Zeug in 'nem Laden gefunden" und erfreute sich an ihrer Freude.

>>Doch dann kam alles anders<<, dachte Gabriel, >>denn tas tut es immer<<.
Auf einem seiner Beutezüge stand er einer solchen Überzahl von Raidern gegenüber, dass er sie unmöglich bezwingen konnte. Bis zuletzt wehrte er sich, erschlug einen ganzen Haufen von ihnen oder verletzte sie schwer, doch dann kamen sie wie in einer Flutwelle über ihn. >>Verdammt, eine Falle! Die haben MICH gesucht<<, war das letzte, was in seinem Geist wiederhallte, bevor ihm schwarz wurde.

Als er zu sich kam, war er geknebelt und auf eine aufgestellte Krankenbahre gebunden worden. Seine Kleidung war weg und vor ihm standen um die 20 Raider, ausgerüstet mit Starkstromkabeln, Holzlatten, Stacheldraht und Sportgeräten.
>>Hast gedacht, du kannst ewig so weiter machen, was Kleiner?<< , fragte der, der ihr Anführer zu sein schien. Schon schwang er den Strang Stacheldraht nach Gabriel und riß ihm in einer breiten Wunde die Haut vom Brustfleisch. >>Uns beklauen und ausrauben, hä?<<, fragte ein anderer und zertrümmerte ihm mit einem Golfschläger das Knie, das dabei ekelhaft knirschend krachte. Gabriel konnte nicht schreien - er grunzte und stöhnte nur dumpf in seinen Knebel hinein. Beim nächsten Schlag mit einer Zaunlatte verlor er das Bewusstsein und war dankbar dafür!
Dann erinnerte er sich an freundliche Stimmen und an sanfte Hände, die ihn trugen. Eine alte Frau, die immer nur wieder sagte >>alles wird gut, mein Junge!<< und an Menschen, die seine Wunden und Verletzungen versorgten.

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"Gabriel? Gabriel! Du träumst schon wieder!"
"Was? Oh, 'tschuldige, Chris! Was braucht ihr denn?"
"Wir gehen auf Suchaktion - teilst du die Wachen ein?" fragte Christin. Sie war jung, vielleicht 25 und eigentlich ganz hübsch, wenn man von dem Schmutz mal absah. Aber er selbst sah nicht besser aus, wenn er die Maske abnahm, die seine Narben verdecken sollte. Alles hier war dreckig! Denn dies war "Das verrostete Königreich" - Hier fanden sie Zuflucht, die Armen und kranken, die Behinderten, die sich nicht selbst versorgen konnten, die Versehrten und die Schwachen und die Verängstigten.
>>Und hier ist mein Platz!<< dachte Gabriel bei sich. Diese Leuten hatten ihn vor so langer Zeit -wann war das eigentlich? Er hatte das Zeitgefühl verloren- vor den Raidern gerettet. Ein Haufen mutiger Laien, die mit Schaufeln und Zinnrohren bewaffnet in ein Lagerhaus gestürmt waren, um eine Bande zu verfolgen, die ihnen ihre Vorräte gestohlen hatten. 50 oder mehr -Punks, Obdachlose, zerbrochene, wütende Existenzen- dagegen hatten die Raider keine Chance! Das "glücklose Volk" hatte ihn hergebracht und hier konnte er sie zum Dank für ihre Hilfe beschützen. Denn die Raider kamen oft, manchmal auch Mutanten und nie waren alle Bewohner des "Königreichs" anwesend. Kamen sie in größerer Zahl, musste Gabriel die Fallen und Verstecke nutzen, die er hier seit seiner Ankunft errichtet hatte - die Gruben voller Glassplitter, die S-Draht-Stolperfallen, die stationären Schleudern für die Lagerkugeln und schlussendlich sein Arsenal an schrottgeschmiedeten Klingen, Wurfwaffen und -wenn es nicht anders ging, außer Munition zu verschwenden- die "Hellhound", ein Sturmgewehr, dass er von einem toten GSG9 Polizisten erbeutet hatte. Doch die Munition war knapp und so musste er in den kommenden Jahren seine Beschützerrolle festigen, indem er seine Kamfptechniken perfektionierte und zu einer Mischung aus ostasiatischen Kampfkünsten, Akrobatik und instinktgesteuerten animalisch-wilden Attacken formte - sein narbenübersähter Körper, sein wütender Geist und seine Verschmelzung mit der Dunkelheit die einzigen Waffen, die ihm blieben, bis....
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"GABRIEEEEEEEEL!!! RAIDER! Draußen vor dem Nordtor!!! Komm schnell, unsere Wachen wurden umgehauen!"
Mit einem wütenden Aufschrei voller Hass und halb wahnsinnig vor Zorn sprang Gabriel auf und rannte zum Nordtor. Wie konnte das sein? Verdammtes Pack! Diesmal würde er sie nicht wieder aus Gnade am Leben lassen, weil Chris rumheulte!!
Er stahl sich in die Dunkelheit des Tores und als der erste Raider in Sicht kam, ließ er ihn passieren, um auch den zweiten reinzulocken und sie dann voneinander zu isolieren. So hatte es ihm sein Lehrer vor so vielen Jahren als Ninjutsu-Taktik beigebracht. Er schlich sich an den hintersten heran und kappte das Gegengewicht von der Steuerkette des Tores, das sofort zufiel und abriegelte. Als der Raider sich umdrehte, brach ihm Gabriel mit einem ekelerregenden Knacken das Genick. Sich jetzt zu verstecken würde nichts mehr bringen, also stellte er sich dem zweiten im offenen Nahkampf. Der allerdings hielt einen Revolver in der Hand - Gabriel hechtete hinter einen Stapel Kisten und erkletterte diesen so leise wie möglich. Der Raider sah hinter den Kisten nach und feuerte zweimal in die Dunkelheit, um seine Angst zu verdrängen. Kopfschüttelnd starrte Gabriel von oben auf ihn herab und flüsterte scharf "ich bin es, der hier tötet, du Narr!". Dann sprang er, schlug dem Raider seinen Ellbogen auf's Schlüsselbein und brach es entzwei, packte bei den Schultern und riss ihn an dem gebrochenen Schlüsselbein herum, rammte ihm das rechte Knie unter das Brustbein und zertrümmerte es damit. Er zog den Arm seines Kontrahenten über seine eigene Schulter und brach ihm den Ellbogen, worauf der Mann den Revolver fallen ließ, bevor Gabriel sich in einer schnellen Drehung aufrichtete und ihn an der Kehle packte, um ihm die Halsschlagader herauszubeißen. Den Mund voll Blut fuhr er herum, denn er hatte dieses Gesindel unterschätzt. Sie hatten einen Schneidbrenner und -die Dämonen wissen, woher- eine Gasflasche aufgetrieben. Sie durchbrachen das Tor gerade in diesem Moment, als ein Lichtsignal an der Stirnseite der Halle vor weiteren Eindringlingen warnte. "FUCK! Wer kommt noch alles, um meinen Kindern wehzutun? Ihr seid TOT!!!!" brüllte Gabriel, doch alles ging zu schnell. Er griff zu seinem Küchenbeil, hastete durch das Fenster in den Vorraum zwischen innerer Gebäudehaut und dem Nordtor und griff die Raider von hinten an. Gerade als er einen davon ansprang, flog der gegen das Nordtor und riss es mit seinem Gewicht aus den durchgeschweißten Angeln. Das Tor knallte mit markerschütterndem Krach nach draußen auf den Parkplatz vor dem Gebäude und Gabriel sprang in seiner Raserei wie ein wildgewordener, böser Jinn hinterher, nur angetrieben von der Wut auf die Raider, die ihn gefoltert und seine Familie aus dem Bunker in der Innenstadt vertrieben hatten.
>>Gabriel, wir müssen woanders hin, hier ist es zu gefährlich geworden. Wir wissen nicht wo du bist, aber wir beten dafür, dich eines Tages wiederzusehen. in Liebe, Mama, Papa und dein Bruderherz<< stand auf einem schmutzigen Zettel an seinem ehemaligen Schlafplatz, als er zu seiner Familie zurückwollte. Diese dreckigen Raider hatten sie verjagt, dafür mussten sie mit Blut bezahlen!
- - -Der Gedanke kam in einer Sekunde und war wieder weg, als Gabriel zwischen den drei letzten Raidern hin- und herhastete und Schläge, Tritte und Würfe mit höchster Brutalität austeilte. Einem der Raider schlug er mit hassverzerrtem Gesicht sein Küchenbeil unter die Achsel und riss ihm schreiend den abgetrennten Arm aus dem Gelenk. Den nutzte er nun als Waffe und drosch ihn dem zweiten der drei verbliebenen Raider wie ein Berserker in die Hirnschale, die knirschend aufbrach und ausfloss.
Auf einmal erspürte er andere Präsenzen, so wie es ihm von seinem Meister beigebracht worden war, aber es war zu spät! Grade, als er eine bewaffnete Gruppe erblickte, die keine Raider zu sein schienen, traf ihn Ein harter Schlag am Hinterkopf und bunte Sterne explodierten vor seinen Augen. Ein Geruch von Blut und Eisen stieg ihm in die Nase und er ging grunzend zu Boden. Sein Gehör nahm einen einzigen Schuss wahr und er sah den Raider mit tödlicher, eiskalter Präzision getroffen zu Boden sinken. Als er die Augen öffnete, waren sie da und versorgten ihn...in ihren Augen sah er Härte und Entschlossenheit, in ihren Muskeln Kraft und in ihrer Aura Ehrenhaftigkeit. Er wusste nicht, wer sie waren oder warum, aber er wusste irgendwie, dass sie seine Bestimmung waren...


Zuletzt modifiziert von Reghar am 12.09.2012 - 18:08:21
Hen Torken
Recke

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Posts: 103
# 12.09.2012 - 18:48:44
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Absolut genial - passt super.

Hen Torken von Tyguan
Fürst Amar von Gardant
Hans Spregel - Staffel35
Dolo - Harlekin der Lust und des Schmerzes
Reghar
Grünschnabel

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Posts: 6
# 13.09.2012 - 17:06:05
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O.o Danke...so ein gutes Urteil hätt ich nich erwartet.
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